Originaltitel: Llli got sick
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Sebastian Zeglarski
Inhalt:
Spaziergänger wird von einer Frau betäubt um anschließend von ihr gefoltert zu werden.
Review:
Tja, der Herr Zeglarski also. Manchmal hab ich das Gefühl dass der Mann eine Entstehung aus dem Kuss des Teufels ist, wenn man sich seine Filme so anschaut. In dem Fall ist das definitiv ein positives Kompliment, denn in der heutigen Zeiten halte ich es für ein Unding, wenn man ein Engel ist! Und das wurde damals bei A FUCKING CRUEL NIGHTMARE schon bestens bewiesen und LILLI GOT SICK stellt da keine Ausnahmeerscheinung dar.
LILLI GOT SICK ist der aktuellste Kurzfilm-Streich aus dem Hause Violent Art der auf die Menschheit los gelassen wurde um zu zeigen, dass der deutsche Untergrund nach wie vor keine Gefangenen macht und nur was für spezielleres Filmpublikum ist. Der Film ist ein guter Mix aus Splatterfilm und Experimentalfilm, der in der kurzen Zeit von rund 15 Minuten zu überzeugen weiß. Ausgestattet mit nur 2 Darstellern schaffte man es, mehrere Komponente miteinander zu verbinden. Da hätten wir zum einen eine sehr finstere Atmosphäre, die der grafischen Gestaltung als auch der experimentiellen Musik zu verdanken ist.
Das andere sind die handgemachten Gore-Effekte die eine sehr verstörende Wirkung zu verzeichnen haben, und das andere ist einfach die Geschichte. Es geht um Lilli, ein Gothic-Mädel was, wie es scheint, sehr große Probleme mit der Psyche hat. In ihrem Wahn überfällt sie einen Spaziergänger, der von Sebastian gespeilt wird, haut ihm einen Hammer auf den Kopf und entführt ihn an einen geheimen Ort wo die Tortur dann weiter geht und damit endet, dass sie in seinen Eingeweiden "badet". Unterm Strich würden es manche als gestört bezeichnen, ich bezeichne es als das. was man von einem Sebastian Zeglarski erwartet: Kein Film der für die breite Masse gedacht ist!
Sehr passend für die Rolle fand ich, dass Azraela Macabre zum Einsatz kam, weil ich persönlich stehe auf den weiblichen Typ Gothic in Splatterfilmen, weil es nach wie vor immer noch zeitlos ist und kein Modetrend innerhalb der Szene ist. Ich wüsste jetzt auch nicht, wer innerhalb der Gothic- oder auch Black Metal-Szene nicht auf hartgesottenes Filmgut abfährt, von daher: Alles richtig gemacht! Top-Darsteller, Top-Film und ein weiterer Beweis dessen, dass gerade die guten Filmemacher zu wenig Filme machen. umso mehr freue ich mich schon auf den kommenden Splatterkracher VIOLENT OBSESSION, der ein weiteres denkwürdiges Ereignis in der Szene sein wird!