Originaltitel: Turning to Stone
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Eric Till
Inhalt:
Ein unschuldiges Mädchen wird von ihrem Freund reingelegt und endet mit einer siebenjährigen Haftstrafe wegen Drogendelikten. Jetzt muss sie die brutale Welt eines Bundesgefängnisses für Frauen überleben.
Review:
Ein Leben im Gefängnis mag für manche nicht immer so leicht sein. Man hat jeden Tag damit zu kämpfen, dass man von seiner Familie, seinen Freunden und vielen anderen Dingen weg ist, die das Leben erst erfüllt machen. Das andere ist, dass es Leute gibt die sind für den Knast gemacht, andere eben nicht. Die Hauptprotagonistin aus dem Film ZUCHTHAUS HYÄNEN gehört mit größter Sicherheit zur zweiten Gruppierung.
Allison fährt ein, weil sie von ihrem Freund an der Grenzkontrolle mit Kokain im Stich gelassen wurde als sie aus Mexiko zurück kamen. Das Urteil hierzu war sehr hoch: 7 Jahre. Als sie ins Gefängnis gefahren wird, freundet sich die herzlichere Dunky mit Allison an und versucht ihr bei zu bringen, dass im Knast nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern man aufpassen muss, vor allem wenn es um schützende Dienstleistungen geht, denn: Nichts ist umsonst auf dieser Welt. So hat Alison anfänglich mit vielem zu kämpfen, bis sie sich halbwegs an den Alltag gewöhnt.
Doch der Ärger lässt nicht lange auf sich warten und die Stallchefin muss sie vor Allisons erstem Übergriff einer Lesbe beschützen, was sie dann gleich ausnützt um von Allisons Vater, der sie regelrecht besucht, Dienstleistungen wie Drogentransporte zu verlangen. Alles natürlich im Rahmen des Schutzes. Es endet damit, dass sich Allison in die Schutzhaft verlegen lässt, weil sie die Stallchefin an die Schließer verrät. Sehr ironisch kommt dann die Aussage der Schließer, dass es Allisons Wahl war und sie nur mit "War es das?" antwortete.
ZUCHTHAUS HYÄNEN ist nicht er klassische Women In Prison-Film wie man ihn womöglich erwartet, er ist eher ein Frauengefängnis-Drama wie es sich wahrscheinlich in vielen Knästen auf dem westlichen Kontinent abspielt: Vergewaltigungen, Körperverletzungen, Drogenhandel und machtlose Wärter scheinen an der Tagesordnung zu sein. Was hier fehlt sind die obligatorischen WIP-Markenzeichen wie herrische bis sadistische Gefängnisleitungen, Lesbenexzesse, nackte Haut und haufenweise Duschszenen. Macht aber nichts, wenn man ohne große Erwartungen an den Film ran geht, kann er sogar gut unterhalten und Spaß machen.
Bisher hat es noch kein Label geschafft oder für nötig erhalten, den Film auf DVD geschweige denn Bluray zu veröffentlichen, lediglich eine VHS macht hin und wieder mal die Runde durch die deutschen Auktionshäuser, das war es dann auch. Schade eigentlich, wie ich finde, denn schlecht ist der Film nicht, es fehlt halt als WIP-Fan der Exploitation-Anteil, ganz klar.