Montag, 18. Dezember 2023

Repligator


Originaltitel: Repligator
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Bret McCornick

Inhalt:

In einer geheimen militärischen Forschungseinrichtung wird auf verschiedenen Gebieten geforscht, wobei die versammelten Wissenschaftler bemüht sind, möglichst die besten und meisten Forschungsgelder einzusacken. Dazu müssen sie ihre Projekte aber zum Laufen bringen und das Teleportationsexperiment mit dem Replicator hat einen unerwünschten Nebeneffekt: er transportiert das Versuchsobjekt zwar an einen Ort, verwandelt den Soldaten aber in eine - extrem erotische und sexuell aktive - junge Frau. Während anderweitig ein Gehirnwäsche-Projekt bevorzugt wird, bei dem man Attentäter erschaffen kann, führt eine Rücksendung durch den Teleporter zu noch mehr sexuellem Ungemach. Und sobald eines der Babes einen Orgasmus hat, verwandeln sich ihre Köpfe in den eines Alligators.

Review:

Bret McCormick glänzt nicht unbedingt damit, hochwertigen Stoff auf Zelluloid zu bannen, aber das braucht er auch nicht, denn spätestens seit seinem unschlagbaren THE ABOMINATION weiß man, das er eher darauf programmiert ist, trashiges Kulturgut zu erschaffen, für das man einen achten Sinn haben muss, andernfalls wird man eher enttäuscht auf der Strecke bleiben. So kann man es auch bei seinem 1996 erschienen REPLIGATOR sehen, der nur für ein kleineres Publikum gemacht wurde, die Spaß an Hirn aus-Filmen haben. REPLIGATOR ist eine brachiale Mischung aus Science Fiction, Trash, etwas Horror und viel Exploitation, was mit einer kräftigen Dosis Komödie gewürzt ist. Kurz gesagt: Ein Fest für Anhänger des schlechten Geschmacks! 

Der Inhalt glänzt wohl am meisten: Eine Gruppe Wissenschaftler baut auf Kosten von Vater Staat eine Maschine, die man den Replikator nennt. Mit dem Replikator lässt sich Materie von einem Ort zum anderen transportieren, somit wird also nichts reproduziert. Man muss sich die Gerätschaft wie diesen Teleporter aus DIE FLIEGE vorstellen. So müssen US-Soldaten dafür herhalten, um die Maschine zu testen und ja, sie funktioniert, nur eben anders als erwartet, denn die Soldaten kommen als nymphomanische Frauen wieder zurück und verwandeln sich in Reptiloiden, wenn sie zu scharf werden. Das führt natürlich zu einem Kampf ums Überleben, und als ob das nicht schon genug wäre, verwandeln sich die von den Reptiloiden gebissenen in, im wahrsten Sinne des Wortes, schwule Zombies. 

So, was soll man sich bei der Inhaltsangabe denken? Dass es kein Film ist, den man sich mit der Familie anschaut sollte wohl klar sein. Wenn, dann geht er eher als Partyfilm durch, den man mit ein paar Bier und eventuell einer Tüte anschaut und sich an dem Szenario erfreut. Apropos erfreuen: Einen alten bekannten gibt sich hier via Cameo-Auftritt auch die Ehre: Gunnar Hansen, dem originalen Leatherface, der hier einen Wissenschaftler mimt, der eine Röntgenbrille erfunden hat, bei der man, wenn man sie auf hat, jeden nackt sieht, eine Erfindung die dem Colonel durchaus zusagt. Auch sonst gibt es eine menge Schauwerte bei REPLIGATOR: Sehr geile Alligator-Masken inkl. Kostüme, barbusige Damen, billigste CGI-Effekte beim Laserwaffengebrauch und ein Haufen Dialoge, die einem ein Grinsen ins Gesicht zaubern werden, was auch dem Umstand geschuldet ist, das jeder der Darsteller eine Menge Spaß bei den Dreharbeiten hatte und das mit einfließt. 

Auf die Frage woher Bret McCormick die Inspiration für den Film hatte, gab es seinerseits nur eine Antwort: Ehrfurcht vor Roger Corman und das er fünf Filme in einem Jahr macht. Na, das lasse ich nur zu gerne durchgehen, denn ich bin selber ein großer Roger Corman-Fan und liebe einen Großteil seiner Filme, so sind mir Anhänger von Corman sympathisch. Wer sich also einen quatschigen Science Fiction-Film mit dem nötigen Trash rein ziehen will, sollte sich auf die Suche nach dem Film machen und sich definitiv nicht von dem Cover der Whacked Movies-DVD täuschen lassen, denn die Kroko-Ladies rennen nicht im Bikini mit Alligatormaske herum, sondern bestehen von Kopf bis Fuß aus Schuppen. Sehr zu empfehlen ist die Bluray-Veröffentlichung von Visual Vengeance, die wie bei jeder ihrer Veröffentlichung wieder eine Menge Bonusmaterial dabei haben und eine erstklassige Veröffentlichung gemacht haben!





 

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