Dienstag, 5. Dezember 2023

Eva und der Mann für alles


Originaltitel: Eva and the Handyman
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Russ Meyer

Inhalt:

Ein Tag im Leben eines Hausmeisters unter nackten, schönen und vollbusigen Frauen. Der Handwerker treibt seinen Voyeurismus auf die Spitze, überall steckt er seine Nase rein, bis Eve ihm seinen größten Traum erfüllt.

Review:

EVA UND DER MANN FÜR ALLES stammt aus dem Jahre 1961 und ist Russ Meyer´s zweiter Langfilm, nachdem er mit DER UNMORALISCHE MISTER TEAS einen großen Erfolg verbuchen konnte. Das Besondere an dem Film ist, das es die einzigste Zusammenarbeit zwischen Russ und seiner frau Eve Meyer war, in der sie zu den Hauptakteuren gehört, die in einem seiner Filme zu sehen ist, der andere Hauptakteur ist Anthony-James Ryan, der zu Meyer´s engerem Bekanntenkreis gehört und quasi seine rechte Hand war. In über einem Monat wurde der Film fertig gestellt, der auf (k)einem Drehbuch von Eve Meyer basiert, was eher eine Liste von Ideen war anstatt einem richtigen Drehbuch. So musste dann seitens von Ryan vieles improvisiert werden, was zum Schluss hin auch klappte. Sehr erfreulich für Anthony-James Ryan war zudem noch, das er während der Dreharbeiten seine zukünftige Frau Jacqueline Stevens kennen lernte. 

Anthony-James Ryan spielt einen Handwerker, der quasi ein Mann für alles darstellt und verschiedene Aufgaben übernimmt. Beobachtet wird er von Eve, die ihm auf Schritt und tritt folgt. Sie begleitet ihn somit in allen Facetten seines Alltags und stellt sich ihm manchmal helfend zur Seite. Er selber kommt in jeglichen "Kontakt" zu allen möglichen Damen. 

Irgendwie kann ich mit dem Film nur bedingt was anfangen, weil mir hier ein Handlungsstrang fehlt, dem man zumindest etwas folgen kann. Es wird eher darauf abgezielt auf voyeuristische Akzente zu setzen und das ganze mit einer kräftigen Dosierung Humor/Komödie zu vermischen. Wir begleiten den Handwerker bei seinen allgemeinen Tätigkeiten, die im übrigen reichlich vorhanden sind und wie könnte es auch anders sein? Seine häufigsten Kontakte bestehen darin, auf Frauen zu treffen, ob es beim Eis essen, dem Mülleimer leeren oder sonstigen alltäglichen Dingen sind, die mit ihren Ausschnitten glänzen. Während des ganzen Filmes ertönt eine Frauenstimme, im Originalton die von Eve Meyer, die jedoch nur ein paar Sätze zu sagen hat, ansonsten läuft 60er Jahre-Musik in Dauerschleife. 

bei genauerem Nachdenken könnte man den Film als eine Fortsetzung des unmoralischen Mister Teas ansehen, der zumindest mit der Erotik geizt, aber nicht weniger humorvoll ist. Der Vordergrund liegt darauf, das EVE in ihrer Rolle als "Detektivin" unseren Handwerker aufspürt, er selber aber nichts davon weiß oder mit bekommt, das er verfolgt wird. Vom Stil wird das ganze ziemlich comichaft dargestellt, was den Film sogar recht nett macht und aufgrund seines Humors den ein und anderen kurzen Grinser entlockt. Im Großen und Ganzen ein harmloser Film des "Großmeisters" Russ Meyer, der dank seines Retro-Charmes dennoch etwas Spaß gemacht hat. 



 

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