Mittwoch, 29. November 2023

Beginning of the End


Originaltitel: Beginning of the End
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1957
Regie: Bert I. Gordon

Inhalt:

Die Journalistin Audrey Ames versucht einen Schwarm gigantischer Grashüpfer aufzuhalten, der aus einem außer Kontrolle geratenen Experiment auf einer Farm in Illinois hervorgegangen ist.

Review:

Bert I. Gordon hat es wieder gemacht! und zwar genau im Jahre 1957 produzierte und inszenierte er den Science Fiction-B-Movie BEGINNING OF THE END! Die inhaltliche Zusammensetzung dreht sich um einen Agrarwissenschaftler, der mit Hilfe von Strahlung erfolgreich riesige Gemüsesorten anbaut. Doch es kommt wie es kommen muss: Heuschrecken kommen in den Genuß des Gemüses und wachsen zu gigantischer Größe heran und fangen an Chicago anzugreifen. Was jetzt noch hilft ist die Nationalgarde und die US-Armee, die den Bestien den Kampf ansagt. Ganz gelingt ihnen das nicht, so werden sie mit Hilfe eines Paarungsrufes an den Michigansee gelockt, um sie schlussendlich zu ersäufen. Die letzte bestehende frage nach der erfolgten Mission wäre dann nur, ob nicht weitere, andere Tiere in den Genuss der Pflanzen gekommen sind. 

Ich hatte das vergnügen den Film in einer colorisierten Version zu sehen, was mir um Längen besser gefallen hat als eine schwarzweiße Version, weil es "realistischer" rüber gekommen ist. So wagte ich mich an Gordon´s zweiten Film ran, trotz das böse Zungen die Spezialeffekte schlecht redeten. Dem Film ging der große Erfolg von Formicula voraus und wer wäre besser dazu geeignet, einen weiteren rieseninsektenfilm zu machen als Gordon? Richtig: Niemand! Die Spezialeffekte hat er selber in seiner Garage gemacht und ging demselben Beispiel vor, was er schon bei KING DINOSAUR benutzt hat: Man nehme ein paar Tiere und platziert sie vor Fotos, in dem Fall Fotos von großen Gebäuden usw., lässt sie krabbeln und filmt das ganze. Zum Einsatz kam eine Heuschreckenart, die weder fliegen noch hüpfen können und hey, das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. 

Gordon hat sich die 200 Insekten in Texas besorgt, wovon am Ende mickrige 12 Stück übrig geblieben sind, nachdem sie angefangen haben, sich selber zu fressen. Zu dem Zeitpunkt schaltete sich auch das Landwirtschaftsministerium ein, um zu überwachen, das es ausschließlich nur männliche Heuschrecken waren, damit sie sich nicht vermehren. Arg viel Budget stand Gordon damals nicht zur Verfügung und man musste die Sache nehmen, wie sie kam und damit arbeiten und ich würde nicht behaupten, das der Film schlecht geworden ist, im Gegenteil, sein Debütfilm fand ich schlechter. Es gibt auch eine ganze Menge Stockmaterial, hauptsächlich von Explosionen und Militär, und es ist sehr kreativ eingesetzt und funktioniert, ohne zu stören. 

Das nächst-clevere ist die Erzählweise des Filmes, man hat zum Glück eine Romanze aussen vor gelassen und sich darauf beschränkt, den Film so gut es geht, actionreich zu gestalten und das Endprodukt ist durchaus sehenswert geworden. Gordon wusste, was er tat: Eine schnelle und verrückte Unterhaltung für ein Monster-hungriges Publikum bieten, was heutzutage leider nicht bekannt genug ist bei uns. Es ist zwar nicht der originellste Film, den das Riesen-Tierhorror-Universum zu bieten hat, aber dennoch ein cooles, trashiges Kleinod für jeden, der sich mit Tiermonsterfilmen anfreunden kann. 


 

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