Dienstag, 21. Juni 2022

Texas Chainsaw Massacre 2022

Originaltitel: Texas Chainsaw Massacre 
Herstellungsland: Bulgarien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: David Blue Garcia

Inhalt:

Melody (Sarah Yarkin), ihre kleine Schwester Lila (Elsie Fisher) und ihre Freunde Dante (Jacob Latimore) und Ruth (Nell Hudson) machen sich auf den Weg in die abgelegene texanische Stadt Harlow, um ein idealistisches neues Geschäft aufzubauen. Doch ihr Traum wird schnell zu einem Albtraum, als sie versehentlich in den Heimatort von Leatherface geraten. Der gestörte Serienmörder und sein blutgetränktes Vermächtnis ließen die hiesigen Anwohner nie los – darunter auch Sally Hardesty (Olwen Fouéré), die einzige Überlebende des berüchtigten Massakers von 1973, die nach Rache dürstet. 

Review:

Lange genug habe ich mich gesträubt mir den aktuellen und neuen Film des TEXAS CHAINSAW MASSACRE anzuschauen, weil mir der Trailer nicht wirklich gefallen hat. Aber aus Fehlern lernt man und man sollte nicht seine ganzen Hoffnungen oder Nicht-Hoffnungen in ein paar Minuten stecken, sondern das Gesamtprodukt besichtigen bevor man sich eine Meinung bildet, denn ich bereue es sehr, dass ich den Film nicht bei seiner Premiere gesehen habe. 

Der Film endet dort, wo das Original von Tobe Hooper aufgehört hat. Die Familie besteht nur noch aus der Mutter und dem alt gewordenen Leatherface selber, die in einer leer stehenden Stadt ihr Zuhause eingerichtet haben. Im Zuge der Gentrifizierung wird die Stadt besichtigt und man versucht ein Unternehmen aufzubauen, was alsbald gründlich schief geht, da die Mutter von Leatherface dank der Neulinge einen Herzinfarkt erleidet und stirbt. Was das für die Beteiligten bedeutet, wird im Laufe des Filmes eindrucksvoll gezeigt. Mit von der Partie ist im Nachhinein auch die einzigste Überlebende des Massakers von 1974, die Leatherface endlich zur Strecke bringen will. 

Die Dreharbeiten zu dem neuesten Kettensägenkracher starteten 2020 in Bulgarien, wo es aber zwischen den Machern zu Differenzen kam und man David Blue Garcia arrangieren konnte, das Werk zu vollenden. Und ich bin der Meinung, dass ihm hier ein megageiles Endergebnis gelungen ist, dass sich sehen lassen kann. Inhaltlich mag man jetzt darüber streiten können ob es nun gut oder schlecht ist, aber eins lässt sich nicht bestreiten: Leatherface ist so böse, finster und brutal wie schon lange nicht mehr. Er zeigt keine Spur von Reue, Gnade oder Mitleid und nimmt sich jeden vor, der sich ihm in den Weg stellt. Am eindrucksvollsten zeigt er dies im Bus und wie ich finde am Ende, als man denkt, man hat ihn ein für alle mal erledigt, trumpft er nochmal richtig auf und zeigt der letzten Überlebenden den Mittelfinger!

Sehr geil fand ich, dass Sally Hardestly sozusagen ein Comeback in dem Film feiert und Laurie Strode gegenüber nahezu Konkurrenz machen könnte, aber neben nur fast. Die Idee dahinter ist nicht schlecht, wirklich nicht, und hat dem Film als auch der Geschichte einen kleinen Biss gegeben. Wie es nicht anders zu erwarten war, hat Leatherface Sally überlebt, trotz dass er ziemlich viel mit seinen 70 Jahren einstecken musste. Bei dem letzten Versuch ihn zu töten hatte ich eine extreme Gänsehaut, weil ich Angst hatte, dass es das nun war, aber wie es mit Filmmonstern so ist, sind sie einfach nicht tot zu kriegen. 

Veröffentlicht wurde der Film exklusiv über Netflix, was mitunter auch ein Grund war, dass ich dem ganzen skeptisch gegenüber stand, weil ich halte nicht all zu viel von Netflix, weil die Auswahl meistens nicht das ist, was ich suche, aber das ist jedem selber überlassen. Ein weiterer Knackpunkt sind die Bewertungen zu dem Film, die teilweise recht niederschmetternd sind. Es ist schon lange her, dass ich so eine eine Spaltung von Fans zu TEXAS CHAINSAW MASSACRE gesehen habe. Ich kann nur für mich und meinen Eindrücken sprechen und war wirklich mehr als zufrieden mit dem Film. Umso erfreulicher ist es, dass Netflix wohl 2 weitere Teile bestellt hat, man darf gespannt sein wie lange das Franchise noch geht, ich hoffe als eingebrannter TEXAS CHAINSAW MASSACRE-Fan, dass sie nie endet!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen